Freitag, 26. Februar 2016

Turnier: Hürth1 #3 - Corregidor vs MO

1. Turnier in Hürth - Partie 3:
300 Pkt. - Corregidor (ComNic) gegen Military Orders (Quirk)
Mission: ITS15 Highly Classified



1. Listen und Ideen

Military Orders
──────────────────────────────────────────────────

Group 1
JOAN OF ARC Lieutenant MULTI Rifle, Nanopulser / Pistol, DA CCW. (+1 | 50)
SPEC. SERGEANT Hacker (Hacking Device) Combi Rifle / Pistol, Knife. (0.5 | 21)
MACHINIST Combi Rifle, D-Charges / Pistol, Knife. (15)
PALBOT Electric Pulse. (3)
TRAUMA-DOC Combi Rifle / Pistol, Knife. (14)
PALBOT Electric Pulse. (3)
INDIGO Combi Rifle, Spitfire / Pistol, Knife. (13 / 12XP)
MOV:4-4 CC:15 BS:12 PH:10 WIP:13 ARM:1 BTS:0 W:1
Religious Troop, Hacking Device, Doctor, Minelayer
BROTHER KONSTANTINOS Combi Rifle, D-Charges / Assault Pistol, CCW. (29)
ORDER SERGEANT Combi Rifle / Pistol, Knife. (13)
SPEC. SERGEANT (CH: TO Camouflage, Infiltration, Forward Observer) Combi Rifle, Antipersonnel Mines / Pistol, Knife. (27)
SPEC. SERGEANT (CH: TO Camouflage, Infiltration, Forward Observer) Combi Rifle, Antipersonnel Mines / Pistol, Knife. (27)
SPEC. SERGEANT (CH: TO Camouflage, Infiltration, Forward Observer) Combi Rifle, Antipersonnel Mines / Pistol, Knife. (27)

Group 2
SIERRA DRONBOT HMG / Electric Pulse. (1 | 25)
SPEC. SERGEANT (CH: TO Camouflage, Infiltration) MULTI Sniper Rifle / Pistol, Knife. (1.5 | 33)

3 SWC (+1) | 300 Points


Jurisdictional Command of Corregidor
──────────────────────────────────────────────────

Group 1
WILDCAT Lieutenant Combi Rifle + Light Flamethrower, D-Charges / Pistol, Knife. (19)
WILDCAT Spitfire / Pistol, Knife. (1.5 | 24)
WILDCAT Engineer Combi Rifle + Light Flamethrower, D-Charges / Pistol, Knife. (23)
WILDCAT Hacker (Hacking Device) Combi Rifle + Light Flamethrower, D-Charges / Pistol, Knife. (0.5 | 27)
WILDCAT Heavy Rocket Launcher / Assault Pistol, Knife. (2 | 20)
INTRUDER HMG, Grenades / Pistol, CCW. (1.5 | 42)
SALYUT (Minesweeper) Electric Pulse. (8)
SALYUT (Minesweeper) Electric Pulse. (8)
TOMCAT Engineer Combi Rifle + Light Flamethrower, D-Charges / Pistol, Knife. (22)
BANDIT (Forward Observer) Light Shotgun, Adhesive Launcher / Pistol, DA CCW. (23)

Group 2
TOMCAT Doctor Combi Rifle + Light Flamethrower / Pistol, Knife. (22)
VORTEX Combi Rifle / Pistol, Knife. (10 / 12XP)
MOV:4-4 CC:13 BS:11 PH:10 WIP:14 ARM:1 BTS:0 W:1
Hacking Device, CH: Mimetism, Engineer, Minelayer
ALGUACIL Paramedic (MediKit) Combi Rifle / Pistol, Knife. (12)
ALGUACIL (Forward Observer, Deployable Repeater) Combi Rifle / Pistol, Knife. (12)
BANDIT Hacker (Assault Hacking Device) Light Shotgun, Adhesive Launcher / Pistol, DA CCW. (0.5 | 28)

6 SWC | 300 Points

Open with Army 5



2. Szenario, Gelände und Aufstellung:

Die Missionsziele waren dieses mal: Das HVT datenmäßig völlig auseinandernehmen (Hacking und FO), ein Gegner wollte ebenfalls gehackt werden und eine Drohne musste repariert werden. Privat musste ich auch noch einen Gegner ebenfalls per FO markieren, so dass das Datensammel-Quartett voll war. Ich war froh, drei Tofus und zwei Hacker dabei zu haben., was für MO vielleicht nicht ungewöhnlich ist, für mich aber schon
aus MO-Sicht
aus Corregidor-Sicht
Die Spezialistenversammlung rechts und die Kampfkraft geballt links stehen zu haben, erfüllt soweit ich mich erinnern kann keinen besonderen Zweck. Aber vielleicht habe ich mir an dem Tag etwas ganz tolles dabei gedacht. Drama-Doc und Quasingenieurmodo sollen eh nur Ersatz-Spezialisten und teure Cheerleader sein.
ComNic machte – meiner Einschätzung nach – einen Fehler, mir für den ersten Zug einen völlig ungeschützten Korridor hinter dem Haus entlang an das HVT zu gestatten. Gemacht habe ich nicht viel damit (dem speziell-begabten Hacker sei Dank), aber theoretisch wären in 6 Befehlen 2 erfüllte Missionsziele ohne eine einzige ARO drin gewesen.


3. Spielzüge

Quirk Zug 1:
Sergeant Jacques virtuelle Finger kreisen wieder und wieder über dem Feenstaub-Button. Erneut erinnert er sich daran, dass die „schweren Jungs“ (Stecken in den Magister-Rüstungen wirklich nur Jungs?) zu Hause geblieben sind. Jacques sitzt gemütlich auf dem Felsen, den wohl irgendjemand zuvor aus taktischen Gründen hierher mitgeschleppt haben muss, eine Übersicht über den Schauplatz des kommenden Kampfes ist bereits auf dem Schirm und die statt Feldrationen eingeschmuggelte Tüte Soylent Popcorn steht bereit. Es kann losgehen.
„Sergeant Jacques?“ ist die liebliche Stimme der Lieutenant Johanna zu hören. Und weiter: „Ich hätte da einen kleinen Vorschlag, wenn es nicht allzu viele Unannehmlichkeiten macht. Vielleicht könnten Sie, nur wenn es Sie von nichts wichtigerem abhält, freundlicherweise IHREN FAULEN PH-10-ARSCH BEWEGEN?! Ihre Befehle samt Angriffsvektor wurden Ihnen längst übermittelt!“ Oh tatsächlich, da blinkt ja etwas. Ein kurzer Blick auf das Icon maximiert die befohlene Route. „Sooo weit?!“ entfährt es Jacques.“ Da die heilige Johanna daraufhin aber ganz und gar nicht heilige Flüche ausstößt und auch gelegentlich Worte, wie „Kriegsgericht“ und „standrechtliche Erschießung“ fallen, bequemt er sich doch auf den langen Weg um das Einsatzgebiet herum.
Eine Lücke in der feindlichen Abwehrstellung ausnutzend kann er ungehindert im weiten Bogen um das Einsatzgebiet herum laufen. [3x Befehl move+move ohne jegliche ARO] Immer noch außer Sicht jedes Gegners holt er sein Hacking-Modul hervor und versucht, durch die ihn verbergende Hauswand hindurch Daten von Señor Mateo Rodriguez, einer hochrangigen – leider zivilen – Führungspersönlichkeit Corregidors zu erbeuten. Johanna selbst hatte einen Vorschlag gemacht, der sich mit „erst erschießen, dann Comlink wegnehmen“ zusammenfassen lässt, wurde jedoch von Basis Innozenz XIV freundlich aber bestimmt aufgefordert, selbstständig Recherchen zu den Themen „diplomatischer Zwischenfall“, „unnötige Eskalation“ und insbesondere „Gebot der Nächstenliebe“ zu betreiben.
Jacques startet nun seinen Versuch und ein enervierendes Buzzer-Geräusch erklingt. Er drückt die selbe Taste und das Geräusch erklingt erneut. Jetzt versucht es der Sergeant, indem er zur Abwechslung nochmal die selbe Taste drückt, und es kommt wieder dieser Buzzer. Eine Sache fällt ihm noch ein, die er mal versuchen kann: Er drückt erneut die selbe Taste. Wieder der Buzzer.„Lieutenant, mein Comlink funktioniert nicht mehr!“ „Sergeant, erinnern Sie sich, dass wir Ihr Modul umgerüstet haben?“ „Irgendwie schon.“ „Erinnern Sie sich, was wir gemacht haben?“ „Äh, die Anzahl der Knöpfe auf zwei reduziert? Feenstaub und Hackingzeug.“ „Und was sollen Sie machen, wenn der eine Knopf der falsche ist?“ „Aaaah, alles klaro!“ Unter Johannas Anleitung gelingt es ihm tatsächlich jetzt die richtige Schaltfläche zu betätigen und Rodriguez gibt nun seine Daten preis. [4 Befehle vergeblich versenkt. Koordiniert von Jeanne D'Arc klappt es dann endlich(!!!) mit dem ersten Missionsziel.]
Der Pilot des nahebei abgestellten Sierra-Bots meldet sich: „Ich finde wirklich, alle sollten wild in der Gegend herumballern!“ Mehrere Soldaten murren, was ihnen dieser Heimschläfer und auch noch in einer anderen Kampfgruppe aktive denn für Befehle erteilt, aber Johanna nickt den Vorschlag ab: Vier Leute eröffnen das Sperrfeuer. [Den merkwürdigen CO-Regeln der neuen FAQ sei Dank konnte ich überhaupt noch etwas für die Defensive tun]

ComNic Zug 1:
Der erste Treffer des Intruders zerlegt die Sierra-Drohne fast vollständig. Von dem einsamen gegnerischen Hacker abgesehen, der gerade Ewigkeiten gebraucht hat, um dem eigens aufgestellten Bodydouble mehrere Petabyte Logdateien von Bakunins special-interest-Forum „Doctors with Tails“ zu entwenden, gibt es auf dieser Seite keine Feinde. Begeistert stürmen die Bobcats aus der Halle, welche sie vorher schon aus purer Freude halb zerlegt haben und der sie nun den letzten Stoß geben. Dach und Außenbeleuchtung krachen hinter ihnen ein und das Garagentor wird sich nun nie wieder öffnen lassen. Bobcat #1 brüllt: Wir sind hier auf einem Schlachtfeld, dann soll es auch so aussehen! [Das Gebäude war vom edlen Bereitsteller nicht fertig geklebt worden und ComNic und ich entwickelten ein großes Talent dafür, es regelmäßig versehentlich zu zerstören.]
Die Katzenmänner erledigen den gegnerischen Hacker unterwegs eher beiläufig und bewegen sich in Schlangenlinien um diverse Hindernisse in eine vorgeschobene Deckungsposition. Dabei findet auf der Gegenseite mehrere Male die selbe Kommunikation statt: „Jetzt?“ „Noch nicht.“ [Und am Tisch: „Wo steht der Bobcat-Hacker? - Aha.“ Für Otto Normalbobcat wollte ich den TO-Sniper nämlich nicht aufdecken.]
Auf dem Dach in der Mitte veranstalten zwei neblige Gestalten ein geheimes Treffen. [Sagt Camomarker #1 zu Camomarker #2: „Hi. Lange nicht gesehen.“ Brüller!]
Schließlich versuchen gleich mehrere Alguaciles aus der hinteren Reihe das thermo-optisch induzierte Wabern in der Mitte zu durchdringen und scheitern daran.
Jetzt?
Noch nicht.
Punktwertung:
1:0 Missionsziele wäre ein klares 5:0 für mich. Noch ist natürlich gar nichts klar, aber da ComNic die Zeit nutzte, um „nur“ seine Position zu verbessern, habe ich wenigstens trotz des katastrophalen ersten Zuges noch keinen Rückstand in Missionszielen eingefahren.

Quirk Zug 2:
„Sergeant Tofu, kommen.“ „Hier!“, „Hier auch!“ und „Pssst... Hier.“ „Ich bin Tofu.“ „Nein, ICH bin Tofu“ „Wir sind ALLE Tofu! - Aber Pssst...“ sind die Art von Antworten, die Johanna überlegen lassen, warum Innozenz XIV ihr für diese Mission gleich drei von der Sorte zugeteilt hat. „Einer reicht. Soldat auf dem Dach, Sie sind gemeint. Hier ist der Plan: Auf dem Hausdach vor Sergeant André werden Lebenszeichen gemessen. Überzeugen Sie die Schleicher, ihre Position preiszugeben, damit André sein Elektronik-Vodoo veranstalten kann. Plan A: Passieren Sie sie. Mal schauen, ob die ihre Sensoren zum Entdecken hochfahren. Plan B: Angriff auf den Intruder. Wenn er drauf geht, sehr gut. Hauptsache aber, das Primärziel greift ins Gefecht ein und gibt sich zu erkennen. Plan C: Positionsmarkierer auf die hauptsächlichen Streitkräfte des Feindes. Kittekats oder Pussycats oder wie auch immer das feline Ungeziefer heißt, ich bin sowieso allergisch. Markieren steht eh auf unserer Todo-Liste. - Alles verstanden?“ „Verstanden!“ Tofu hatte nicht so ganz zugehört, aber er hatte die Erfahrung gemacht, dass seine Lieutenants sich immer schnell aufregten, wenn er etwas anderes, als „Verstanden!“ antwortete. Irgendwo mittendrinn kam „Angriff“ vor, würde schon irgendwie passen...
Sergeant Tofu rückt vor und freut sich, dass die Gegner gar keine Anstalten machen, ihn aufzuspüren. (Ärgerliches Schnauben von Johanna ist zu hören.) Ungestört erreicht er eine Feuerposition auf den gegnerischen Intruder und kann diesen mit einer halbwegs gezielten Salve überzeugen, sich in Volldeckung fallen zu lassen. (Bedrohliches Grollen.) Dann stürmt er, um überhaupt einen Abschuss zu verbuchen, vor an die Brüstung und legt auf die unter ihm lauernden Bobcats an. Zwar können nur zwei davon ihn sehen, aber trotzdem erwischen und töten ihn gleich vier Kugeln. (Kurzer Fluch, dann nachdenkliche Stille) [Hätte ich mich mal zurückgelehnt und kurz über meine Ziele nachgedacht, dann wäre das folgende viel eher gekommen... So verrannte ich mich mit dem einmal aktivierten Tofu und machte weiter und weiter mit ihm und er nahm einige Befehle mit sich ins Grab.]
„Neuer Plan: Tofu #2, können Sie außerhalb Ihres Dach-Ausgangs Feinde sehen?“ „Nein.“ Dann legen Sie eine Mine und schauen Sie mal, was sich regt.“ „Negativ, da könnten vielleicht Feinde sein.“ „Ja genau, deshalb Mine hin!“ „Aber nachher erwischt die noch jemanden!“ „Soldat, trinken Sie im Dienst?!“ „Negativ. Dienstvorschrift N3, Seite 58: Die automatische Sprengvorrichtung darf nur nach zweifelsfreier Feststellung der lokalen Bedrohungslage platziert werden.“ „Ja, und?“ „Ich habe Zweifel. Wenn ich einen Feind sehen könnte, würde ich eine Mine legen. Wenn da ganz sicher keiner wäre, dann auch. Aber ich kann nichts davon zweifelsfrei feststellen.“ Es dauert eine Weile, bis die Lieutenant wieder sprechen kann ohne sofort zu schreien. Dann hat sie eine Idee: „Platzieren Sie die Mine doch im Haus.“ „Aber wenn draußen jemand steht?“ „Nein, die liegen alle.“ „Was?! Da ist also wirklich jemand?!“ „Vielleicht, Soldat, vielleicht. Aber derjenige, der da vielleicht ist, der liegt auch vielleicht und dann würde die Treppe vor Ihrer Türe ihn vielleicht vor der Explosion abschirmen.“ „Verstanden, Lieutenant. Lege vielleicht eine Mine.“ [Disclaimer: Dieser Dialog entspringt nicht nur meiner kranken Phantasie, sondern wird von den Infinity-Regeln gestützt.]
Er legt zwar keine Mine, passiert aber die Türe, um dann zu versuchen, einen der beiden Bandits aufzudecken. Dieser versucht aber erfreulicherweise selbst, den Tofu zu entdecken. [Schlau wäre hier Schießen gewesen wegen der Option auf einen bewusstlosen Feind, aber ich glaube ich bin gedodget, um den Bandit nicht ganz auszuschalten.] Damit ist nun endlich ein Ziel sichtbar und Spec-Sergeant André kann endlich das geborgte Hacking Device auspacken. Sie hatten es kürzlich Bruder Jacques weggenommen und dem dafür ein Kinderspielzeug mit extragroßen Tasten gegeben, während Andé nun PanOceanische Hightech der Extraklasse in Händen hält. Diese richtet er auf den erfreulich ungefährlich außer Sicht stehenden Feind und startete diverse Programme. Dreimal sieht der Sergeant in Ruhe der PanOceanischen Hightech beim Versagen zu. Nach dem vierten Mal zieht er – immer noch ruhig – eine Low-Tech-Pistole und schießt mehrmals in das Comlink. [Missionsziel-Hacking-Quote: Aus 1 von 5 wird jetzt 1 von 9]
Ohne weitere Kommentare zückt er die Kontrollen seines Palbots und setzt mit diesem die fast schrottreife Sierra-Drohne wieder instand. [Eigentlich klar: Wenn das Missionsziel entfernt mit Schießen zu tun hat, dann klappt es im ersten Versuch!]

ComNic Zug 2:
Als der Intruder wieder aufsteht, hat er ein déjà vu: Die TR-Drohne ist wieder da. Zum Glück erinnert er sich noch, wie die Geschichte beim ersten Mal weiterging und gibt sich Mühe, davon auch dieses mal nicht abzuweichen. Eine HMG-Salve zerlegt das Kriegsgerät der Feinde nun endgültig.
Der etwas vom Kurs abgekommene luftlandende Bobcat-Arzt schleicht sich hinter feindlichen Linien auf das Feld, lugt um die Ecke und kann den einzig verbliebenen Hacker der PanOceanier töten.
Oben im Gebäude stürmt ein Bandit, die Schrotflinte erhoben, in den einzigen Raum des Dachgeschosses und steht direkt vor einem enttarnten TO-Sergeant. Dieser zieht aber mitnichten die Waffe, sondern wirft eine anscheinend schon länger in der Hand gehaltene Mine zu Boden und ruft begeistert: „Kein Zweifel mehr, ich sehe jemanden!“ Die zwei Treffer mit der Shotgun verhindern leider, dass der Bandit seinen Gegenüber zu diesem merkwürdigen Verhalten befragt, aber er wird über die erfreute Reaktion noch eine Weile grübeln.
Unten bewegt sich der etwas schwerfällig Link stockend in mehreren Anläufen vorwärts. Aus dem Comlink des getöteten Sergeants erklingt mehrmals die alarmierende Frage „Jetzt?!“ gefolgt von der Antwort „Noch nicht!“ in einer Stimme, die aus PanOs Propaganda-Videos nur zu bekannt ist.
[Und am Spieltisch erklingt mehrmals meine Frage: „Wer war nochmal der Hacker?“ gefolgt von möglichst unauffälligem Überprüfen der Sichtlinie des Sniper-Sergeants]
Beim dritten Mal ist die Antwort: „Jetzt!“, ein Schuss peitscht und sofort eröffnet der geistesgegenwärtige Kommandant des Feuerteams – zufällig deren Ingenieur – das Feuer auf den kaum sichtbaren Feind. Hackerin auf der einen und Sniper auf der anderen Seite gehen getroffen zu Boden. [Wie ich erst beim Lesen der Liste feststellte, hatte ich da auch den einzig möglichen Lieutenant der Nomaden ebenfalls für einen Schuss im Visier. Aber das in der Situation durchzurechnen ist vermutlich zu viel verlangt.]
Der Bandit im Haus tritt schließlich die Mine vor sich mit der Stiefelspitze hoch, lässt sich dabei geschickt hintenüber und unter der Explosion weg fallen und tarnt sich am Ende wieder.

Punktwertung:
2:0 nach Zielen, wäre am Ende 6:0. Interessiert sich ComNic nicht für Missionsziele?

Quirk Zug 3:
Keiner sieht mich, keiner mag mich und übermorgen mach ich der Königin ein Kind. Oder so ähnlich...
„Korridor frei, Kittekats weit genug vorgerückt. Tofu #3, los.“ „Verstanden!“ Interessanterweise hat dieser wirklich verstanden, läuft im Schatten des langen Gebäudes vorwärts und erschießt an der Ecke angekommen aus überraschendem Winkel und kurzer Distanz den Intruder auf dem Dach vor sich. Dann markiert er ungehindert den auf Armlänge vor ihm stehenden Señor Rodriguez. [Missionsziel #3 abgehakt] „Entschuldigung, was tun Sie da?“ „Ich markiere Sie für eventuelle Luftschläge.“ „Was?! Ich bin Diplomat!!!“ „Keine Panik, wir haben ja auch gar keine Luftschläge bereit.“ „Unterlassen Sie das gefälligst!“ „Ach kommen Sie schon. Ich zeig Ihnen, dass da gar nichts schlimmes dabei ist. Sehen Sie mal.“ Mit diesen Worten markiert er auch den hintersten Bobcat ungehindert für einen – weiterhin nicht bereitstehenden – Luftschlag. [Privates Ziel ebenfalls erfüllt.] „Und, sah doch halb so wild aus, oder?“ „Sie können mich mal an meinem...“ „Schon gut. Verstanden!“ Der Zivilist scheint nicht überzeugt, daher sieht Sergeant Tofu sicherheitshalber von weiteren Aktionen ab und bleibt ein Liedchen pfeifend hinter den Bobcats und gleich neben Rodriguez stehen.
Johanna kommandiert Konstantinos und einen weiteren Sergeant zu einem koordinierten Angriff gegen die luftgelandete Ärztin der Nomaden und gemeinsam schalten sie diese aus. Anschließend legen die drei Sperrfeuer rings um Kaplan Balduin, der bald im Fokus der gegnerischen Aufmerksamkeit stehen wird.

Hier fühlt sich der HVT-Kaplan mal so richtig wichtig
ComNic Zug 3:
Snake und Grey Fox, die beiden Banditen, stecken die Köpfe zusammen und planen mit komplizierten in das Hausdach geritzten Zeichnungen ihre kommenden Aktionen. [wildes Befehls-getauschte: Ein noch nicht gelandeter Bobcat Engineer muss von Gruppe 1 in 2 rücken, um dort Platz zu machen. (Da noch kein Gegner tot ist, alle nur verwundet.) Dafür kommt der Bandit Hacker in Gruppe 1. Dann wird der Befehl des anderen Bandits regulär gemacht, damit dem Hacker 10 Befehle zur Verfügung stehen werden.]
Zunächst erledigt der Bobcat-Link leicht den ungetarnten und ungedeckten Tofu und sichert somit das eigene HVT ab.[Privates Classified ersetzt und schon sicher erfüllt. Dem Bandit in HVT-Reichweite kann niemand mehr gefährlich werden.]
Dann trumpft Snake der Hacker auf. Zwar braucht er oben in seinem Häuschen gleich vier Trümpfe, um nur einmal das HVT zu hacken [Hurra, auch Nomaden können nicht hacken! Trotzdem Ziel 1 erfüllt.] aber dafür geht es umso schneller, anschließend auch dem gegnerischen Spec-Ops seine Daten zu entreißen. [OK, können sie doch. Ziel 2 erfüllt.]
Vor Freude über den Erfolg springt eine der Salyut-Drohnen hoch in die Luft. Das würde beinahe niedlich aussehen, zerschlüge sie sich nicht beim zweiten Mal die Hälfte der Beine. Doch zum Glück ist der zum Ingenieur ausgebildete Vortex zur Stelle und wie es der Zufall will, hatte er ohnehin gerade die Aufgabe, irgendetwas zu reparieren. [Ziel 3 erfüllt.]

Die Zeit läuft gnadenlos ab. Mission Control will in wenigen Momenten den Bericht sehen. [Ein Befehl übrig.] Noch steht ein Fehlschlag im Missions-Bericht. Und obwohl der Kaplan und sein Diplomatengepäck in Snakes Reichweite stehen, würde es zu lange dauern, ihn zu markieren. Die Zeit reicht nur noch für einen Versuch, der Hacker wird zwei brauchen. Da rennt Grey Fox mit erhobenem FO-Markierer los, erreicht so gerade eine Position, auf der er einen halben Ärmelaufschlag des Kaplans sehen kann [Millimeterentscheidung, aber eindeutig Sichtlinie], ignoriert drei gegnerische Gewehrläufe, die sich auf ihn richten und schickt zwei kleine Markierungschips auf den Weg. Für den Missionserfolg müssen beide treffen. Es gibt nur diesen einen Versuch. Das Ziel steht in schlechter Distanz. Die Kugeln des gegnerischen Sperrfeuers fliegen heran. Die Marker rasen über die Köpfe der Feinde hinweg. Die ersten Kugeln durchschlagen Grey Fox' Körper. Ein Marker trifft! Blutfontänen schießen aus seinem Rücken. Beim zweiten Marker wird es knapp. Der Bandit fällt in Richtung Boden. Dann - „AUUUS! AUUUS! DAS SPIEL IST AUUUS!!!“ hallt es über das Schlachtfeld. Snake meldet sich: „Sorry Leute, hatte das im Datengepäck des Diplomaten gefunden und wollte wissen, was das ist. Offensichtlich Unfug. Ach ja, meldet mal an Mission Control, dass Foxy den Kerl fertig markiert hat. - Warum die Aufregung, war das irgendwie wichtig?“ [Missionsziel 4 im Foto-Finish erfüllt, ComNic jubelt, dass die Nachbarn klingeln kommen (Und die wohnen 100 m entfernt und sind nicht zu Hause!) und Quirk staunt mit offenem Mund. 11 Befehle für 5 Missionsziele. Die Military Orders bräuchten dafür 11 RUNDEN!]

Ergebnis:
ComNic erfüllt alle Ziele und dank Secure the HVT auch sein privates, Quirk erfüllt alle bis auf das Hacken eines Gegners.
=> 10 : 5 für ComNic

4. Fazit:
Geniales Ende für eine spannende Partie. Und mit ComNic zu spielen ist wie immer sehr sehr lustig gewesen. Vielen Dank für die Lehrstunde in „Ich muss keine Missionsziele erfüllen, die kommen von selber angeflogen.“ Ab jetzt kann ich wieder mit gutem Gewissen erstmal ein bis zwei Runden herumballern. Scheint ja leicht zu sein, in Runde drei ALLE FÜNF VERDAMMTEN ZIELE mal eben abzufrühstücken.

Spiel-Fehler:
Als ich mit dem einen Tofu eigentlich nur einen Banditen zum Aufdecken provozieren wollte, hätte ich mich nicht darin verrennen sollen, sondern einfach hingehen und es mit den zwei Dach-Tofus viermal mit Aufdecken versuchen können. Und dass sich die Banditen nicht leichtfertig selbst aufgedeckt haben, hätte mir verraten können, dass da etwas wichtiges (zwei essentielle Spezialisten) unter den Camomarkern kauert.

Matchwinner:
Los Bandidos Snake und Grey Fox natürlich für die glorreiche Missionsziel-Jagd. Die beiden haben vier der fünf Missionsziele gesichert und mir eines dreist vorenthalten. Passt: Ich hab mal irgendwo gehört, dass infiltrierende Camo-Spezialisten im ITS nicht ganz schlecht sein sollen.
Wenig überraschender Weise war es bei mir dann der letzte Tofu als ebenfalls infiltrierender (TO-)Camo-Spezialist, der sich mehr als bewährt hat.
Hier auch beiderseits mal eine negativ-Nennung:
Die Wildcats haben zwar das eigene HVT freigeschossen, aber insgesamt für viele Befehle, viele Punkte und sehr viele SWC sehr wenig gemacht.
Johanna auf der anderen Seite hat einfach nur brav ihre 3 koordinierten geliefert, von denen der erste zwar sehr wichtig, der letzte dafür aber am Ende überflüssig war. Bei einem rückschauenden Blick auf ComNics Liste, deren Punkte (insbesondere SWC) von den Wildcats ziemlich leergefressen wurden, hätte Jeanne aber vielleicht besser ihre beeindruckenden Werte an die Front geschleppt und abseits der Wildcats für ein wenig Stimmung sorgen können.


Endergebnis vom Turnier übrigens: magesolo hat an Tisch 1 zeitgleich hoch genug gewonnen, dass meine Punkte immer noch für den 3. Platz reichten. Magesolo wurde damit natürlich Turniersieger, ComNic zweiter, aber das heißt, dass ich mit zwei Niederlagen immer noch Platz 3 von 12 gemacht habe. Das wird in ITS 16 nicht mehr gehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen